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Was Ihr Blick verrät

Keine Sorge, liebe Patienten. Ich bin nicht unter die Mentalisten gegangen. Auch wenn ich nicht von der Hand weisen kann, dass an Aussagen wie „Das Auge ist der Spiegel der Seele“, etwas dran ist. Für mich als Heilpraktiker ist sie aber vor allem eins: Das Tor in den Körper eines Menschen. Wer schon einmal in meiner Praxis war, weiß, dass der Blick in die Augen immer zu meinen ersten Handlungen gehört. Ich brauche keine mündliche oder schriftliche Leidensgeschichte im Vorfeld. Mit diesem Blick kann ich zum Beispiel zügig erkennen, ob eine akute Anfälligkeit für Krankheiten vorliegt – bevor sich eine Krankheit manifestiert. Wir haben es also mit einem zuverlässigen gesundheitlichen Frühwarnsystem zu tun.

Den Fingerabdruck im Blick

Wussten Sie, dass keine Iris einer anderen gleicht? Im Gegenteil, das Auge eines Menschen ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck. Das liegt daran, dass zwischen allen Körperteilen und Organen eine feste Nervenverbindung zur Iris besteht. Sie ist außerdem so feingliedrig und steckt voller Details, dass sie Auskunft über die Organe, den Bewegungsapparat einschließlich der Wirbelsäule, des Nervensystems, der Gewebsflüssigkeiten und der Lymphe gibt. Auch die Verfassung des Bluts, die allgemeine Konstitution und die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten (Disposition) kann ein geschulter Irisdiagnostiker entdecken. Selbst erbliche Anlagen bleiben uns nicht verborgen.

Die Landkarte im Auge

Wie das funktioniert? Im Grunde ähnelt der Blick in die Iris dem Lesen einer Landkarte. Die so genannte Iristopographie sowie die Kenntnis über Zeichen, Formen und eingelagerte Farbpigmente erlaubt uns deutlich zu erkennen, welchen „Schwachstellen“ die Konstitution unserer Patienten zurzeit ausgesetzt ist. Der ungarische Wissenschaftler und Arzt Dr. Ignaz von Peczely erschuf bereits im 19. Jahrhundert eine Art Atlas, der in den Augen die Regionen des Körpers widerspiegelt. Allerdings bedienten sich auch bereits Mediziner im 18. Jahrhundert der Augendiagnose, um den Zustand des Bluts zu bestimmen. Sie gingen davon aus, dass Verfärbungen in den Feldern der Regenbogenhaut auf Giftstoffe im Körper hinweisen. Damals glaubten die meisten Naturheiler, Krankheiten entstünden durch eine Ansammlung schlechter Stoffe im Blut. Erkannten sie also ungewöhnliche Eintrübungen, war klar, dass Giftstoffe im Körper vorliegen und ausgeleitet werden müssen. Heute haben wir bessere technische Möglichkeiten wie Irismikroskope und Irisfotografien, die uns Heilpraktiker das Lesen der Iris erleichtern.

Ärzte zweifeln

Ganz so einfach, wie die Diagnose von Krankheiten über die Iris klingt, geht es aber doch nicht. Zum einen erfordert die Iridologie viel Erfahrung, die in der Regel auch mit Lernprozessen und Fehldiagnosen einhergeht. Zum anderen reicht der reine Blick auf die so genannten topostabilen Zeichen, also diejenigen, die von der Position auf der Iris abhängen, nicht. Gerade die topolabilen Zeichen gilt es zu deuten, also all jene, die nicht positionsgebunden vorkommen und damit nicht automatisch zum Beispiel einem bestimmten Körperteil oder Organ zugeordnet werden können. Genau darin liegt aber der Erfolg der Diagnosemöglichkeit.
Ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass Schulmediziner bis heute an der Wirksamkeit der Iridologie zweifeln. Ich verstehe das auch im Hinblick auf die fehlenden wissenschaftlichen Studienergebnisse. Meine Erfolge sprechen aber eine andere Sprache. Allerdings gebe ich zu, bis ich die heutige Routine erreicht hatte, war viel Übung nötig. Diese Übung benötigt aber auch jeder Mediziner, der lernt, ein Ultraschall- oder eines Röntgenbild zu lesen. Ich halte es für essenziell, mich nicht nur auf die Ergebnisse der Augendiagnose zu verlassen, sondern stets auch ergänzende Methoden wie Elektroakupunktur, Stuhlproben, Segmentanalyse oder Dunkelfeldmikroskopie Ihres Blutes durchzuführen oder, wenn nötig, auch auf klinische Untersuchungen, EKG oder eine Lungenfunktionsprüfung zurückzugreifen.

Warum ich die Iridologie nutze

Die homotoxikologische Therapie, eine Form der Homöopathie nach Dr. Hans-Heinrich Reckeweg, geht davon aus, dass Krankheiten Ausdruck eines Kampfes gegen Toxine, also Schadstoffe, in unserem Körper sind. Unser Körper versucht diese zu neutralisieren und auszuleiten, um so den Gesundheitszustand wiederherzustellen. Naturheilverfahren fördern den natürlichen Prozess von Entgiftung und Selbstheilung. Die Augendiagnose dient mir zuverlässig dabei, die richtige Behandlungsmethode festzulegen und den Fortschritt der Heilung zu erkennen. Außerdem belastet die Irisbetrachtung meine Patienten nicht. Sie geht kurz und schmerzlos vonstatten und kann sofort besprochen werden. Anschließend wird ein Therapieplan erstellt oder weitere Untersuchungen veranlasst.