Mit Ingwer gestärkt durch Herbst und Winter
Der Winter naht mit großen Schritten. Und mit ihm kommen Nässe und Kälte in unseren Alltag. Höchste Zeit für eine Tasse Tee – am besten mit frischem Ingwer. Der wärmt so schön von innen. Unter anderem deshalb hat sich die asiatische Knolle in den letzten Jahren auch bei uns als scharfer Kick für die Küche durchgesetzt. Aber hinter dieser unscheinbaren Wurzel, versteckt sich noch viel mehr. Sie ist ein echtes Kraftpaket für unsere Gesundheit – heiß oder kalt serviert.
Heißer Ingwer: Tradition mit eingeschränkter Wirkung
Traditionell wird Ingwer oft erhitzt oder sogar gekocht. So kann er uns innerlich gut aufheizen. Im Grunde genommen ist das aber so, als ob man einen Superhelden in den Ruhestand schickt. Denn wird Ingwer erhitzt, verliert er einiges an Fähigkeiten:
- Nährstoffe auf der Flucht: Hitze zersetzt die empfindlichen Nährstoffe, die somit ihre Wirkung nicht entfalten können.
- Enzyme? Welche Enzyme?: Bei Hitze sagen viele der gesundheitsfördernden Enzyme Tschüss – das schränkt die entzündungshemmenden Effekte von Ingwer massiv ein.
- Oxidation, der heimliche Feind: Wird Ingwer erhitzt führt das zu Oxidation, was die antioxidativen Fähigkeiten der Knolle deutlich reduziert.
Kaltgepresster Ingwer: Ein Power-Drink für den Körper
Wer also den vollen Nutzen von Ingwer erleben möchte, sollte besser an kalten Genuss denken. Denn durch das sanfte Auspressen der frischen Wurzel wird ein Saft gewonnen, der es wirklich in sich hat. A- und B-Vitamine satt sowie Mineralien wie Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium und andere – hier ist Ingwer ganz weit vorn.
Aber das ist noch nicht alles:
- Volle Ladung Nährstoffe: Ingwer enthält Gingerole und Shogaole – seine magischen Wirkstoffe, die für die gesundheitlichen Vorteile verantwortlich sind. Diese bioaktiven Verbindungen bleiben im kaltgepressten Saft in ihrer puren Form erhalten, ohne durch Hitze zerkocht zu werden.
- Volle Enzymaktivität: Kaltgepresster Ingwer behält die volle Aktivität zum Beispiel des Enzyms Zingiberen. Das bedeutet: Entzündungen im Körper haben keine Chance. Sie werden auf natürliche Weise reduziert.
- Antioxidative Superkräfte: Weniger Oxidation durch Hitze heißt mehr antioxidative Abwehrkräfte. Zellschäden durch freie Radikale können minimiert werden. Ihre Zellen werden es Ihnen danken!
Wissenschaftlich auf den Punkt gebracht
Auch die Wissenschaft hat sich bereits mit der Superknolle beschäftigt und die Wirkung von kaltem und heißem Ingwer untersucht. Eine Studie im „Journal of Agricultural and Food Chemistry“ preist beispielsweise die hohen Konzentrationen an Gingerolen und Shogaolen im kaltgepressten Ingwer. Eine andere, veröffentlicht in „Pharmaceuticals“ergab, dass kaltgepresster Ingwer eine bessere entzündungshemmende Wirkung auf entzündliche Darmerkrankungen hatte als heißer Ingwer. Dies deutet darauf hin, dass die schonende Kaltverarbeitung des Ingwers die Wirksamkeit gegen bestimmte Krankheiten verbessert: Die Wissenschaft hat gesprochen, und sie ist ganz klar Team kaltgepresst.
Ein Hoch auf den kaltgepressten Ingwer
Fassen wir noch einmal zusammen: Kaltgepresster Ingwer punktet mit seinen bewahrten Nährstoffen, Enzymen und antioxidativen Fähigkeiten. Die Forschung bestätigt, was die Natur uns schon immer sagen wollte: Manchmal ist weniger (Hitze) mehr (Gesundheit). Ich rate also dazu, kaltgepressten Ingwer in die Ernährung zu integrieren, um seine vorteilhaften Eigenschaften optimal zu nutzen. Ob im Smoothie, als Shot nach dem Aufwachen oder als Mix im Salatdressing, kaltgepresster Ingwer ist mehr als ein Trendgetränk. Er ist eine Hommage an die Kraft der Natur. Mit kaltgepresstem Ingwer bleiben Sie auch im Herbst und Winter am liebsten gesund.