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Guter Vorsatz: gesunde Leber!

Endlich Januar 2022 – endlich hat die Advents- und Weihnachts-Völlerei ein Ende. Doch mit dem neuen Jahr kommt meist der kneifende Hosenbund und wir kämpfen gegen das schlechte Gewissen. Höchste Zeit also, sich um das Durchhalten von guten Vorsätzen zu kümmern. Vielleicht gehören Sie sogar zu den über 30 Prozent derjenigen Deutschen, die alle Jahre wieder gesünder essen wollen. Ein guter Plan, wie ich finde. Denn mit dem Weihnachtsschlemmen wird nicht nur die Hose eng. Wir belasten, zunächst oft unbemerkt, unser wichtigstes Entgiftungsorgan: die Leber.

Fettleber auch ohne Alkohol

Was vielen nicht bewusst ist: Die Leber arbeitet bei der ganzen Völlerei, wenig Bewegung und Sofasurfing mit Netflix und Co. auf Hochtouren. Wenn sie nicht mehr weiß, wie sie das ganze Fett abtransportieren soll, das wir ihr zuführen, lagert sie es eben ein. So entsteht die Fettleber. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob sie viel Alkohol trinken. Sicherlich ist das auch der Leber und ihrer Gesundheit generell nicht zuträglich. Doch die Fettleber entsteht eben auch über unseren Luxus-Lebenswandel. Mit Luxus meine ich nicht, dass es unbedingt alles teuer sein muss. Ich spreche von dem Luxus, dass wir stets alles zur Verfügung haben, was wir essen und trinken wollen. Und diesem Luxus frönen wir dann viel zu oft, ohne auf unsere Gesundheit zu achten. Alkohol und Medikamente tun ihr Übriges.

Volkskrankheit Fettleber

Gesundheit und ein bewussteres Leben zählt zwar zu den Megatrends unserer Zeit, die Fettleber gehört trotzdem zu den häufigsten Volkskrankheiten. Immerhin circa ein Drittel der über 40-Jährigen leidet darunter. Wer nichts unternimmt, dem drohen sogar Hepatitis und weitere Lebererkrankungen wie Zirrhose oder gar Tumore. Sie können aber rechtzeitig vorbeugen und damit Schlimmes verhindern. Außerdem ist die Diagnose Fettleber bei „guter Pflege“ wieder umkehrbar – wenn sie überhaupt diagnostiziert ist.

Regelmäßige Vorsorge

Das Wichtigste: Kümmern Sie sich regelmäßig um die Vorsorge. Am besten, Sie lassen anhand eines Blutbilds Ihre Leberwerte mindestens einmal im Jahr überprüfen. Denn Lebererkrankungen lassen sich oft nur schwer erkennen, weil Symptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit oft abgetan werden. Zu sehr ähneln Sie den Symptomen von Stress und Überarbeitung. Das ganze Jahr über können Sie allerdings auch ohne medizinische Unterstützung vieles tun, um Lebererkrankungen vorzubeugen.

  1. Bewegen Sie sich stets genug an der frischen Luft.
  2. Achten Sie auf eine zucker- und fettarme Ernährung.
  3. Beugen Sie mit Wirkstoffen aus der Natur vor.

Die Natur hilft

Wahrscheinlich haben Sie bereits von Bitterstoffen gehört oder gelesen. Diese Bitterstoffe, die zum Beispiel in Chicorée oder Artischocken stecken, regen die Leber an und sorgen damit für eine gute Entgiftung. Löwenzahn, zum Beispiel als Tee, sorgt unter anderem für einen vermehrten Gallenfluss und verbessert damit die Verdauung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen. Besonders die Mariendistel (Cardui mariae fructus) und das in ihr enthaltene Silymarin beugen Lebererkrankungen vor, denn es schützt Sie davor, dass Giftstoffe überhaupt erst in die Leber eindringen. Ich selbst habe das Komplexmittel LGP entwickelt, das über den Darss Naturalis Shop verkauft wird. Zu den Inhaltsstoffen gehören Artischocken-Konzentrat, Mariendistelsamen-Extrakt, Kurkuma-Extrakt und einige andere natürliche Wirkstoffe. Diese weiteren Mikronährstoffe sind für die Wirkung der genannten Pflanzen und für die Regeneration der Leber von großer Bedeutung. Dank ihnen ist diese Rezeptur wesentlich effektiver als die herkömmlichen Produkte.

Ich setze das Mittel seit Jahren sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Fettleber in meiner Praxis ein. Aber auch hier gilt, wie so oft: Bitte keine Selbstmedikation. Halten Sie auch bei Naturheilmitteln stets Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker. Dann steht Ihrer Lebergesundheit nichts mehr im Wege.

Autoimmunerkrankungen – die Gefahr aus dem eigenen Körper

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Chronische Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen machen uns in den Industrieländern das Leben schwer. Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulceroa, Typ-1-Diabetes, Hashimoto-Thyreoiditis, Kreisrunder Haarausfall, Multiple Sklerose und rheumatoide Arthritis sind immer weiter auf dem Vormarsch. Besonders hart für Betroffene: Sie scheinen unheilbar zu sein. Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich, erste Anzeichen zu erkennen und den Kreislauf zu durchbrechen.

Ist die Krankheit wirklich harmlos?

Viele schwerwiegende chronische Krankheiten und Autoimmunerkrankungen beginnen mit harmlosen Allergien und Unverträglichkeiten. Erfolgt nun eine rein konservative Behandlung, bessern sich die Symptome häufig nur kurzfristig oder gar nicht. Denn wir lösen das Problem nicht an der Wurzel – ein sehr typisches Problem, gegen das die medizinischen Kräfte in unserem Gesundheitswesen häufig kämpfen. Patienten müssen erst erkrankt sein, anstatt frühzeitig über präventiv zu agieren. Am Ende steht dann oft eine schmerzhafte Krankheit aus dem rheumatischen Formenkreis. Mithilfe der Naturheilkunde können wir in vielen Fällen diese Krankheitskette vermeiden und sogar dann noch helfen, wenn eine Erkrankung bereits chronisch ist. Selbst dann, wenn konservativ nur noch der Status quo gehalten werden kann, schaffen wir es mit Medizin aus der Naturheilkunde häufig Verbesserungen oder sogar die Heilung zu erzielen. Zur Erklärung möchte ich zunächst einen kleinen Exkurs in den Krankheitstypus durchführen.

Was sind Autoimmunerkrankungen?

Bei einer Autoimmunerkrankung lenkt der Körper seine heilenden Kräfte infolge einer „fehlerhaften“ Steuerung des Immunsystems gegen sich selbst. Deshalb heißt sie auch Autoaggressionskrankheit – ein Sammelbegriff für all die Krankheiten, die zustande kommen, weil sich das Immunsystem gegen gesunde Strukturen im Körper richtet. Manchmal ist augenscheinlich vor allem die Haut betroffen, zum Beispiel bei Allergien, die ihren Ursprung allerdings in der Regel im Darm finden. Weitläufig bekannt sind aber zusätzlich zu den bereits genannten auch die Schuppenflechte (Psoriasis), Vitiligo, unter der zum Beispiel Michael Jackson litt, dessen Haut keine Pigmente mehr bilden konnte. Im schlimmsten Fall können aber sogar alle Organe beziehungsweise Organsysteme betroffen sein. Die Liste dieser Krankheiten ist schier endlos und alle haben gemein: Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Zellen und Botenstoffen des Immunsystem klappt nicht so, wie sie soll. Das ist, als wäre die Produktionskette bei einem Auto unterbrochen und Sie haben zwar Wischer installiert, um schlechtes Wetter abzuhalten, aber die Windschutzscheibe fehlt.

Der rheumatische Formenkreis

Rheuma hat sich längst zu einer Volkskrankheit entwickelt. Sehr häufig tritt die entzündliche Gelenkerkrankung rheumatoide Arthritis auf. Bei diesem Krankheitsbild sind gleich mehrere Gelenke chronisch betroffen. Die Entzündungszellen und -stoffe greifen Gelenkknorpel und Knochen an. Die Gelenkstrukturen bauen immer weiter ab und damit werden die Gelenke, insbesondere die Gelenkknorpel, zerstört. Verläuft die Krankheit besonders schwer, können auch andere Organe wie Augen, Herz, Lunge, Rippenfell, Nerven und sogar Blutgefäße in Mitleidenschaft gezogen werden. Interessant finde ich Studienergebnisse, die zeigen, dass rund 70 Prozent aller Patienten einen Mangel an Vitamin D aufweisen.

Was löst eine Autoimmunerkrankung aus?

Die Auslöser für Autoimmunerkrankungen sind so zahlreich wie die Krankheitsbilder selbst, oftmals lassen sie sich gar nicht final klären. Langfristig falsche Ernährung kann eine Ursache sein, aber auch eine genetische Vorbelastung. Negative Umwelteinflüsse oder auch andauernder Zivilisationsstress, für den unser Körper und auch unsere Psyche nicht gemacht sind, spielen ebenfalls eine Rolle. Besonders Stress, der von Natur aus nur als kurzfristige Hilfe für Gefahrsituationen eingerichtet wurde, stellt uns vor eine massive Herausforderung und kann sogar das hormonelle Gleichgewicht verschieben, was sich dann sowohl auf die Psyche als auch auf unseren Körper auswirkt.

So verschieden die Auslöser, so ähnlich der Ablauf. Alle angesprochen Ursachen führen in der Regel zu chronischen Entzündungen im Körper. Dazu müssen wir wissen, dass auch Entzündungen zunächst einmal nichts Schlechtes sind. Der Körper hat auch sie als Reparaturset vorgesehen für äußere und innere Wunden. Die müssen „ausgebessert“ und Krankheitserreger beseitigt werden. Auf Dauer verändern sie aber den Stoffwechsel, bringen das Immunsystem aus der Balance und befeuern die Bildung von Antikörpern. Dann lösen nicht mehr von außen kommende Erreger die Erkrankung aus. Der Körper geht selbst gegen seine eigenen Zellen vor, beeinflusst sie negativ oder zerstört sie im schlimmsten Fall.

Risikogruppe Frauen und ältere Menschen

Besonders Frauen und ältere Menschen erkranken. Liegt eine Autoimmunerkrankung vor, steigt außerdem das Risiko, sich an Corona zu infizieren. Denn der Einsatz von sogenannten Immunsuppressiva, also Medikamenten, die eine übersensible Fehlreaktion des Immunsystems eindämmen, erhöht generell die Chance, sich mit einem Virus zu anzustecken, weil der Körper dadurch weniger stark vor Eindringlingen geschützt wird.

Was können Sie dagegen tun?

Generell empfehle ich eine entzündungshemmende Ernährung mit viel Abwechslung – das heißt, eine Diät, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, sekundären Pflanzenstoffen und vielen weiteren Mikronährstoffen ist. Vollkornprodukte statt Weißmehlbackwaren sowie viel Obst, Gemüse, Nüsse und Saaten, anstatt übersüßte oder zu kräftig gesalzene und bearbeitete Snacks. Auch Fisch, der nicht zu stark mit Quecksilber belastet ist und kaltgepresste Öle können entzündungshemmend wirken. Wer hingegen zu viel Fleisch zu sich nimmt, wie die meisten von uns, fördert Entzündungen und damit die Krankheit. Das heißt nicht, dass Sie sofort zum Veganer oder zur Veganerin werden müssen. Aber wenn es um die eigene Gesundheit geht, lohnt sich der Blick auf Alternativen oder gar die Umstellung auf neue Ernährungsgewohnheiten. Meist fällt das nur am Anfang schwer. Wer aber die ersten Erfolge spürt, empfindet die Neuerungen viel weniger als Verzicht, weil die Lebensqualität damit drastisch ansteigt.
In der Regel können Sie mit einer antiinflammatorischen Ernährung das Krankheitsgeschehen in Ihrem Körper selbst beeinflussen, mildern und regulieren. Versorgen Sie ihn stets mit lebenswichtigen Mikronährstoffen, um sich präventiv vor weiteren Erkrankungen zu schützen, die Ihre Beschwerden sogar noch verstärken können.

Bitte nicht selbst therapieren!

Trotz aller Möglichkeiten, die Patienten selbst haben, den Krankheitsverlauf positiv mitzubestimmen, rate ich ganz dringend von einer Selbstmedikation ab. Gerade bei so wenig erforschten Themen wie der Zugabe von Vitamin D, bei denen es noch keine Langzeitstudien gibt, empfehle ich die regelmäßige Rücksprache mit Mediziner:innen oder Heilpraktiker:innen. Seien Sie sich stets bewusst, dass auch Naturheilmittel und meiner Meinung nach auch Nahrungsergänzungsmittel Medizin sind, egal ob sie explizit als solche deklariert wurden. Und gerade bei Autoimmunerkrankungen ist die Medizin gefordert. Im Rahmen der Naturheilkunde müssen wir mit großer Sorgfalt arbeiten. Denn rund 80 Prozent der komplementären Medizin sind auf die Stimulation des Immunsystems ausgerichtet. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass die Erkrankung damit erst so richtig angefeuert würde. Nur 20 Prozent der Naturheilkunde kann eine sogenannte Immunmodulation vornehmen. Das heißt, wir versuchen das Immunsystem wieder so einzustellen, dass der Autoimmunprozess aufhört. Das könnte zum Beispiel mit Kombipräparaten aus Weihrauch (zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung), Kurkuma (zellschützend, entzündungshemmend und antibakteriell) und Omega-3-Fettsäuren (gegen Entzündungen) gelingen. Ich setze in der Regel AUTO-IM-PLUS von DarssNaturalis ein. Selen-Darss Kapseln bekämpfen mit ihrem Hauptwirkstoff, dem Spurenelement Selen, Stress auf zellulärer Ebene. Heilpilze wie Shitake oder Maitake verfügen über eine hohe Vitalstoffdichte, wirken antitoxisch und sind in der Lage, das Immunsystem zu regulieren und die Abheilung von Entzündungen beschleunigen. Die Medikation erfordert aber eine individuelle Betrachtung und Behandlung. Dafür ist ein hohes Maß an medizinischen Fachwissen und eine gute medizinische Ausbildung nötig. Nur so lässt sich gewährleisten, dass wir Patienten helfen und ihnen keinen Schaden zufügen, weil wir experimentieren.

Warum das neue MTA-Gesetz auch für Heilpraktiker eine Chance ist

Als Heilpraktiker sind wir es gewohnt, immer wieder Gegenwind zu bekommen – von Ärzten, von der Politik oder von den Medien. Der kommt und geht in Wellen. Jetzt aber hat Jens Spahn, unser Bundesgesundheitsminister, ein Rechtsgutachten über den Berufsstand in Auftrag gegeben. Eine solche Initiative ruft natürlich auch gleich wieder alle anderen „Gegner“ auf den Plan. Zurzeit sind die deutschen Laborärzte dran. Sie gehen über das neue Gesetz für die Medizinisch-technischen Assistenten (MTAs) und haben ehrlicherweise auch den ein oder anderen berechtigten Kritikpunkt. Und trotzdem erschließt sich mir nicht, warum Heilpraktiker nach der Meinung des Bundesverband Deutscher Laborärzte (BDL) gleich gänzlich aus dem Gesetz gestrichen werden sollen. Sie verdienen doch eine Menge Geld an Leistungen, die wir Heilpraktiker dort beauftragen. Wirklich schwierig finde ich aber, dass mit der Streichung gar nicht klar definiert wird, was aus der Veränderung wirklich resultiert.

Aufwendige Analysen oder notwendige Schnelltests

Soll erreicht werden, dass ausschließlich aufwendige Laboranalysen durch entsprechend teure Laborgeräte nicht mehr durchgeführt werden dürfen, bin ich als Heilpraktiker sogar auf der Seite der Laborärzte. Aber was ist mit notwendigen Schnelltests, die uns mögliche Gefahren aufzeigen und uns veranlassen, den Patienten einem Facharzt vorzustellen? Dürfen wir die nicht mehr durchführen, würde das eine unnötige Gefahr für Patienten bedeuten, weil wir sie nicht mehr umfassend untersuchen können. Besonders dann, wenn es schnell gehen muss, kann das fatal sein. Dürfen wir Blutzuckertests nicht mehr machen oder Urinstix nicht mehr verwenden, um mögliche Infektionen im Bereich der Harnorgane zu entdecken, kann das für Patienten schlimme Folgen haben. Also ist es die Pflicht des Gesetzgebers genau zu definieren, was die Streichung der Heilpraktiker in diesem Gesetz detailliert bedeutet.

Politiker müssen in den Dialog treten

Ich möchte betonen, dass auch ich als Heilpraktiker es nicht für gut halte, wenn Praxen über größere Geräte verfügen und Blutanalysen oder Ähnliches, was durch qualifizierte MTAs durchgeführt werden müsste, selbst ausführen. Den grundlegenden Vorstoß, das zu ändern, kann ich nur begrüßen. Warum aber sollten Heilpraktiker auf Schnelltests verzichten oder selbst kein Blut mehr in Labore geben, um die gewünschten, qualifizierten Ergebnisse zu erhalten? Ich fordere eine sinnvolle und vor allem klare Lösung im Sinne des Patienten. Und dafür brauchen wir Politiker, die nicht alles abblocken, sondern bereit sind, in den Dialog mit uns zu treten. Nur im echten Austausch lassen sich diese Unklarheit und auch viele weitere problematische Punkte lösen, die immer wieder in Verbindung mit Heilpraktikern aufs Tapet gebracht werden.

Den Heilpraktiker reformieren

Ich würde den Beruf der Heilpraktiker auf alle Fälle erhalten wollen. Aber den meisten von uns ist klar, dass auch das Heilpraktikergesetz einer Novellierung bedarf, um weitaus höhere Standards zu garantieren. Bisher ist zum Beispiel die Ausbildung uneinheitlich und wird staatlich nicht kontrolliert – ganz anders als bei den Ärzten. Hier müssen wir ansetzen.

Aber wir werden staatlich einheitlich überprüft, auch wenn das nicht überall gleich umgesetzt wird. Generell gilt das örtliche Gesundheitsamt als Aufsichtsbehörde für uns Heilpraktiker. Ich werde beispielsweise regelmäßig von Mitarbeitern besucht und meine Praxis wird auf Hygienekonzepte etc. untersucht. Neben diesen Maßnahmen werden Arbeitsschutzmaßnahmen und Ähnliches kontrolliert. Das passiert in vielen weiteren Praxen auch.

Komplementär heißt zusammen und nicht gegeneinander

Es gibt also keinen Grund generell gegen Heilpraktiker zu wettern. Wir – also Heilpraktiker und Ärzte – müssen komplementär denken und arbeiten. Deshalb kann die Naturheilkunde auch nie eine Alternative darstellen. Sie ist immer Kooperationspartner der Schulmedizin. Im Sinne meiner Patienten arbeite ich erfolgreich mit Ärzten und Kliniken zusammen. Für mich ist wichtig, die Grenzen der Naturheilkunde zu erkennen und den Patienten darüber aufzuklären und nicht meine persönliche Ansicht prägt meine Arbeit, sondern die Bedürfnisse meiner Patienten. In manchen Fällen kann es deshalb auch dazu kommen, dass ich eine Behandlung ablehne, weil der Patient nicht bereit ist, parallel den schulmedizinischen Weg zu gehen. Es darf aber zum Wohle der Gesundheit kein Entweder-oder geben.

Widerstand gegen Naturheilkunde

Große Sorge bereitet mir aber, unabhängig von unserem Berufsstand, die zunehmende Abkehr von der Naturheilkunde. Innerhalb der Ärzteschaft wird gerade der Facharzt für Naturheilkunde nahezu abgeschafft. Das zeigt, dass es gar nicht nur um uns Heilpraktiker geht, sondern dass die Naturheilkunde nicht unbedingt gewollt wird. Das ist mir völlig unverständlich. Viele schulmedizinische Therapien kann die Naturheilkunde doch begleiten und dabei zum Beispiel starke Nebenwirkungen abmildern. Was spricht denn dagegen?

Ich wünsche mir von Politikern mehr Gesprächsbereitschaft für eine Neuordnung des Berufsstandes, ohne über eine Abschaffung nachzudenken. Von Ärztevertretern würde ich mir eine Änderung ihrer eigenen Berufsordnung wünschen. Denn diese „verbietet“ zurzeit noch die Kooperation mit den Heilpraktikern. Kein Gesetz, keine Heilpraktikerordnung, ausschließlich die der Ärzte enthält so einen Passus. Vielleicht können wir ja über die Diskussion um das neue MTA-Gesetz gleich weitere Veränderungen anstoßen. Das wäre eine gute Chance für alle im Sinne der Patienten für Klarheit und echte Zusammenarbeit zu sorgen. Das wünsche ich mir.

Allergien behandeln und heilen

Leckereien naschen, über eine wunderschöne Wiese spazieren, das Haustier streicheln: Für viele Menschen sind das die normalsten Dinge der Welt. Für andere hingegen werden diese einfachen Gewohnheiten zum Problem. Ihr Organismus reagiert in unterschiedlichen Ausprägungen abwehrend auf körperfremde Substanzen wie Nahrungszusätze, Pollen oder Tierhaare. Ihre Augen fangen an zu tränen und zu jucken an, die Nase läuft und häufiges Nießen gehören zu den typischen Reaktionen, die je nach Ausprägung der Allergie unterschiedlich stark auftreten. Manche können nicht mehr oder nur noch schlecht Atmen, weil die Schleimhäute anschwellen. Andere leiden unter Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Blähungen und juckende Quaddeln auf der Haut oder gar Ekzemen.

Lästig und teils bedrohlich

Was alle Allergien gemeinsam haben, sie sind lästig und, wenn es zu einem allergischen Schock kommt, können sie sogar lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Inzwischen hat diese Volkskrankheit 20 Millionen Deutsche erwischt. Das ist fast jeder vierte – Tendenz steigend.

In diesem Frühjahr konnten wir auch bei uns in der Praxis einen massiven Anstieg von Allergien beobachten. Woran das liegt, darüber können wir zurzeit nur spekulieren. Eine Theorie ist die angestiegene Trockenheit, die wir in den letzten Jahren erleben. Wo kein Regen, da kann er auch keine Allergene aus der Luft „holen“.

Diese Allergien müssen Sie kennen:

  1. Am häufigsten verbreitet ist die Allergie auf Pollen, also der Heuschnupfen, der inzwischen oft schon im Januar losgeht, weil unsere Winter nicht mehr richtig kalt sind. Und damit kann der an sich „harmlose“ Blütenstaub Betroffenen das Leben von Jahresbeginn bis in den Oktober hinein schwer machen. Heuschnupfen-Peak-Zeit ist aber im März und April.
  2. In unseren Polstern und Matratzen steckt die Hausstaubmilbe – auch wenn wir einen sehr hygienischen Haushalt führen. Sie selbst ist harmlos für uns. Aber ihre Ausscheidungen, die wir permanent einatmen, sorgen für Niesen, verstopfte Nasen, tränende Augen oder auch einem Engegefühl in der Brust.
  3. Leider lösen auch unsere Lieblinge wie Hunde und Katzen bei vielen heftiges Niesen und geschwollene, tränende Augen aus. Dabei sind es nicht die Tierhaare, sondern ihnen anhaftende Eiweißstoffe aus dem Speichel und der Haut der Tiere, welche dafür verantwortlich sind.
  4. Insektenstiche sind schmerzhaft und lästig. Bei allergischen Reaktionen sind sie aber mehr als ein ausgemachtes Ärgernis – gesundheitsgefährdend bis tödlich. Die meisten Gestochenen beobachten nur eine Rötung und Schwellung rund um den Einstich. Andere kämpfen mit bis zu Handteller großen Ekzemen, die sich durch die Reaktion auf das Insektengift einstellt. Wer allerdings hochgradig allergisch ist oder alle, die innerlich gestochen werden, können durch Schwellungen sogar bewusstlos werden und ersticken. Sie erleiden einen anaphylaktischen Schock.
  5. Was viele bis heute noch nicht auf dem Schirm haben, sind Kreuzallergene, die für einige mittlerweile den Genuss verschiedener Nahrungsmittel unmöglich macht.

Was passiert im Körper

Im Grunde ist jede allergische Reaktion eine Immunabwehrreaktion. So genannte Allergene wie Pollen dringen in den Körper ein, treffen auf Zellen und verursachen, weil sie als Gefahr wahrgenommen werden, unter anderem eine deutlich erhöhte Ausschüttung von Histamin, dem Botenstoff in unserem Körper, der unter anderen für Allergien zuständig ist. Der sorgt für das Anschwellen der Haut, für den Juckreiz und die vielen anderen Symptome. Hierbei handelt es sich um die so genannte Typ-I-Allergie.

Wie hilft die Naturheilkunde?

Ich möchte hier wieder einmal den ganzheitlichen Blick auf die Krankheit hervorheben. Zunächst einmal bekommen Sie von mir aber einige „Mittelchen“, die schnell, aber auch langfristig helfen können. Kommen Sie zu mir in die Praxis, arbeiten wir gemeinsam daran, dass der Körper wieder Selbstheilungskräfte gegen allergische Erkrankungen aufbaut. Im Fachjargon heißt das „Umstimmungstherapie“. In der Regel reichen dafür 2-3 Präparate aus der Naturheilmedizin. Die dürfen Sie aber auch ohne bei mir gewesen zu sein, bereits als sinnvolle Ergänzung Ihrer Hausapotheke betrachten:

1.) NaPOD-Komplex HS Nr. 211, 100ml 2×20 Tropfen PZN: 11233285 (Alternativ als Globulis NaPOD-Komplex HS Nr. 1211 Globuli 3 x 5 PZN: 1234882)

Zu bestellen z.B. über die Park-Apotheke in Thüringen: unter bestellung@park-apotheke24.de

2.) Schwarzkümmel-Öl Kapseln von Darssnaturalis 3 mal 1 Kapsel

Bestellmöglichkeit

3.) Spezielle Weihrauchmischung AUTO-IM-PLUS bei Autoimmunerkrankungen, zu denen Allergien ja gehören. Bestellmöglichkeit

Mit diesem Konzept ist man schnell beschwerdefrei und durch eine längere Einnahme werden die Selbstheilungskräfte im Körper angeregt.

Gesunder Darm – weniger Allergien

Möchten Sie aber den Körper noch intensiver vor Allergien schützen, die Allergie sozusagen an der Wurzel des Übels behandeln, kommen wir um eine Therapie des Darmes nicht herum. Bedenken Sie bitte, dass der Darm rund 380 qm Kontakt zur Außenwelt darstellt und dort fast 80 Prozent unseres Immunsystems geprägt, repariert und kontrolliert wird.

Symbioselenkung

Die wichtigste Therapieform ist hier die so genannte Symbioselenkung, auch als Darmsanierung bekannt. Dazu senden wir aus der Praxis eine Stuhlprobe an ein erfahrenes mikrobiologisches Labor nach Bad Saarow. Dort wird die Darmflora aufgeschlüsselt und ein entsprechender Befund erstellt. Der dient als Basis für die weitere Behandlung, um die Darmflora wieder in die „richtige Richtung“ zu lenken. Das sorgt dafür, dass der Darm wieder gut aufgebaut wird und so eine natürliche Abwehr gegen Allergien im Körper aufbauen kann.

Eigenbluttherapie

Eine weitere Maßnahme, mit der wir arbeiten, ist eine Form der Eigenblutbehandlung. Hier wird dem Patienten Blut abgenommen aus dem ein versierter Apotheker dann Tropfen herstellt. Diese Tropfen werden dem Patienten in unterschiedlichen Potenzen zur Verfügung gestellt. Nach einem besonderen Einnahmenplan starten wir damit eine „Gegensinsibilisierung“ aller im Blut befindlichen Allergene. Aber bitte nicht mit der Hyposensibilisierung verwechseln, die meist auf drei verschiedene Allergene beschränkt ist. Die „Gegensensibilisierung dauert ungefähr fünf Monate, eine Hyposensibilisierung hingegen mehrere Jahre.