Erst mal Durchatmen: Wenn der Winter zur mentalen Herausforderung wird
Der Jahresbeginn in Deutschland kann eine echte Herausforderung darstellen: Der Winterhimmel zeigt sich grau in grau. Wir kämpfen mit Dauerregen oder Schneechaos und begegnen Menschen mit einer Laune wie an einem Regentag im November. Kennen Sie das auch: Kaum aus dem Bett, wartet schon das erste Drama – ob Meckereien über einen verschneiten Gehweg, Zugausfälle bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben oder Stau im Auto. Und da es auch den meisten Kollegen so geht wie Ihnen, herrscht überall Winterstimmung. Das kann richtig nerven und den ein oder anderen schnell dazu bringen, so richtig aus der Haut zu fahren.
Obwohl wir alle theoretisch wissen, dass wir in Stresssituationen besser Ruhe bewahren, geht uns schnell die Puste aus, wenn es gefühlt kein Ende nimmt. Aber keine Sorge: Es gibt Strategien, die helfen, auch im Winter mental gesund und gelassen zu bleiben – und gleichzeitig auch Ihrem Körper Gutes zu tun. Denn mentale Gesundheit wirkt sich direkt auf Ihre körperliche aus: Wer innerlich ausgeglichen ist, schläft besser, stärkt sein Immunsystem und fühlt sich insgesamt fitter.
Atmen Sie durch
– im wahrsten Sinne des Wortes! In Stressmomenten ist Ihre Atmung Ihr bester Freund. Versuchen Sie, bewusst tief einzuatmen und doppelt so lange auszuatmen. Diese einfache Technik hilft, Herz und Gedanken zu beruhigen. Auch wenn die Kollegin stichelt, der Nachbar nörgelt oder der Tag nicht rund läuft: Ihre Atmung bringt Sie zurück ins Gleichgewicht – ohne viel Aufwand.
Sorgen Sie für Perspektivwechsel.
Machen Sie sich bewusst, wie wichtig Perspektivwechsel sind. Wenn Sie sich ärgern oder stressen, fragen Sie sich: „Ist das in einer Woche noch wichtig? In einem Jahr?“ Meist lautet die Antwort: Nein. Diese Übung nimmt den Dingen die Dramatik und verhindert, dass Sie sich unnötig aufregen.
Lassen Sie Ängste los – so gut es geht.
Natürlich ist das leichter gesagt als getan, denn Ängste haben oft tiefe Wurzeln und brauchen im Ernstfall therapeutische Unterstützung. Aber ständiges Grübeln oder stundenlanges Konsumieren negativer Nachrichten schadet mehr, als es hilft. Legen Sie bewusste Pausen ein: keine Nachrichten, keine E-Mails, keine Social Media. Stattdessen schaffen Sie Platz für Positives – ein gutes Buch, Musik oder einen Spaziergang. Das macht Sie zufriedener und merzt irrationale Ängste aus.
Apropos Spaziergang: Bewegen Sie sich!
Jede Art von Bewegung ist ein wahrer Stimmungsaufheller. Dabei müssen Sie nicht jeden Tag ins Fitnessstudio. Schon ein kurzer Spaziergang wirkt Wunder – besonders, wenn Sie frische Luft schnappen oder einen schönen neuen Ort erkunden. Positiver Nebeneffekt: Wer regelmäßig etwas Neues ausprobiert – ob ein neues Hobby, ein Rezept oder eine Route – belohnt sein Gehirn mit Dopamin, dem „Glückshormon“.
Äußern Sie weniger Selbstkritik.
Wie oft ertappen Sie sich dabei, wie Sie sich selbst herunterputzen? Untersuchungen zeigen, dass bis zu 80 Prozent dessen, was wir zu uns selbst sagen – laut oder nur in Gedanken – negativ ist. Schade, oder? Dabei können wir das wirklich gut steuern. Wenn Sie das nächste mal merken, dass Sie nicht freundlich zu sich selbst sind, halten Sie inne und fragen sich: Würde ich so mit einem guten Freund sprechen? Wahrscheinlich nicht. Eine tolle Gelegenheit, um gnädiger mit sich selbst umzugehen. Fällt es Ihnen schwer, alte Muster zu durchbrechen? Dann suchen Sie Unterstützung – ob durch Gespräche mit Freunden, Coaches oder Therapeuten.
Neues Jahr – mehr Gelassenheit.
Diese Maßnahmen könnten Ihre Vorsätze für den Februar sein. Falls Sie die aus dem Januar schon wieder über den Haufen geworfen haben, kein Problem. Probieren Sie es mal mit den genannten Methoden. So können Sie recht einfach positive Routinen entwickeln. Vielleicht stellen Sie fest, dass zukünftig weder Wetter noch Mitmenschen Ihnen die gute Laune verderben können. Und wer weiß – vielleicht wird 2025 Ihr Jahr für mehr Gelassenheit, Freude und mentale Stärke. Ich wünsche es Ihnen!