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Unsere Haut – der Spiegel des Darms

Wenn die Haut sich rötet und anfängt zu jucken, greifen viele sofort zu Salben oder Sprays mit Hydrocortison. Die lindern dann meist die Beschwerden, zumindest fürs Erste. Doch um an die Wurzel der Erkrankung zu gelangen, reicht diese Therapie nicht aus. Ebensowenig wie es genügt, bei den viel diskutierten Intoleranzen und Unverträglichkeiten gegen Lactose, Fructose, Gluten und zahlreiche Lebensmittel, nur die jeweiligen Nahrungsmittel vom Speiseplan zu verbannen. Denn nur eine wirklich kleine Gruppe von Patienten weist tatsächlich in diesem Bereich eine angeborene Problematik aus. Alle anderen dürfen auf eine Heilung bei allergischen Reaktionen bauen, ohne langfristig den lukrativen Markt der Ersatzprodukte bedienen zu müssen. Der füllt nur die Taschen der Produzenten, führt aber nie zur vollständigen Genesung. Im Folgenden beschreibe ich mein erfolgreiches Behandlungskonzept.

Ein Blick auf den Darm lohnt immer

Viel zu selten werfen wir bei der Ursachenforschung einen Blick auf das Organ, das mit seiner Oberfläche von bis zu 460 Quadratmetern den größten Kontakt zur Außenwelt bildet: den Darm. Obwohl er neben der bronchialen Schleimhaut und unserer Haut darüber entscheidet, was unseren Körper belastet. Man kann mit Fug und Recht behaupten: Ist das Darmmilieu, also das Mikrobiom, nicht in Balance, sind wir es auch nicht. Dann reagieren Lymphsysteme und Immunsystem häufig mit lästigen Allergien. Deshalb ist es so wichtig, dass wir bei Immunreaktionen immer auch einen Blick auf den Darm werfen und ihn stets in einem guten Zustand halten.

Gemeinsam mit mikrobiologischen Laboren

Jeder Therapie liegt die Zusammenarbeit mit einem mikrobiologischen Labor zu Grunde. Denn ohne die von ihnen durchgeführte Stuhlanalyse können wir keine individuelle Aufbaustrategie für die Darmflora erarbeiten. Sie ist die Basis für den großen Erfolg, den wir bei Hauterkrankungen und allen Formen von Allergien erzielen können. Wichtig ist dabei auch die Unterscheidung, ob eine Pilz-Besiedelung mit zum Beispiel dem bekannten Candida albicans vorliegt oder ob es sich um eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht der Darmflora, ohne Pilze handelt.

Die Säfte müssen fließen

Im nächsten Schritt folgt der Blick auf die Verdauungssäfte. Sie spielen eine große Rolle dabei, in welchem Zustand sich der Darm befindet. Das heißt, wir müssen der Leber, die ja die Gallenflüssigkeit bildet, der Bauspeicheldrüse, die einen enormen exkretorischen Anteil hat und die Darmwand, die auch mehr als einen Liter Darmsäfte produziert, während der Therapie zur Seite stehen. Nur Probiotika einzunehmen reicht dafür nicht aus.

Der Blick auf die Leber ist deshalb so wichtig, weil sie, neben Nieren, Haut und Lymphsystem, hauptsächlich für die Entgiftung unseres Körpers zuständig ist. Sie sorgt dafür, dass unser Stoffwechselendprodukt, aber auch Umweltgifte und andere Giftstoffe, die wir besonders über Nahrung zu uns nehmen, unschädlich gemacht werden. Ist die Belastung durch Schadstoffe zu hoch, kann es schnell passieren, dass dieses Entgiftungssystem überfordert ist. Dann kommt es unter anderem zu Allergien. Um diese loszuwerden und das System zu stärken, greife ich in meinen Therapien gern auf alte Rezepturen zurück, die ich Ihnen im Folgenden vorstellen möchte. Bitte sprechen Sie aber jede Therapie zuvor mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker ab.

Schritt 1: Die Entgiftung der Leber

Um die Leber zu entgiften verordne ich in der Regel 2 x täglich eine Kapsel Toxi-Darss N von Darss Naturalis mit den Wirkstoffen aus Chlorellaalgen, Burma-Spirulinaalgen, Bärlauchkraut, Kurkuma, Mariendistel-Extrakt und Koriander. Besonders die Chlorellaalgen haben einen hohen Chlorophyll-Anteil, der unter anderem Heilungsprozesse anstößt, stark blutreinigend wirkt, aber auch die Absonderung der Verdauungssäfte in Balance bringt. Ferner nutze ich die von mir mitentwickelten LGP Complex Tabletten, ebenfalls von Darss Naturalis und den homöopathischen NaPOD-Komplex Nr. 115 (alle NaPOD-Komplexe der Firma Pharmachem GmbH & Co. KG), den Sie über einige Apotheken beziehen können. Sind Sie bei mir in Behandlung, bestelle ich das jeweils passende homöopathische Komplexmittel für Sie. Die Gesamtheit der Wirkstoffe sorgt für die Stabilisierung der Leber-. Gallen-, und Bauchspeicheldrüsenfunktion und kümmert sich um die Normalisierung von Oberbauchbeschwerden.

Schritt 2: Die Entgiftung des Gewebes

Für die Entgiftung des Gewebes, in dem sich nicht selten Schwermetalle und sonstige Toxine einlagern, spielt unter anderem Chlorophyll eine wichtige Rolle. Auch in diesem Schritt vertraue ich auf die Wirkstoffe des bereits genannten Toxi-Darss N in Kombination mit dem homöopathischen NaPOD-Komplex Nr. 116. Auch die so genannte Übersäuerung möchte ich an dieser Stelle bereits ansprechen. Detailliert werde ich darauf jedoch später eingehen.

Schritt 3: Unterstützung der Darmwand

In diesem Behandlungsschritt greife ich für auf den homöopathischen NaPOD-Komplex Nr. 132 zurück, um die Darmwand bei der Produktion der Darmsäfte zu unterstützen.

Schritt 4: Pilzbefall ja oder nein?

Nun gilt es zunächst die Pilz-Besiedelung einzudämmen, bevor weitere Therapien überhaupt greifen können. Ist ein Befall zum Beispiel mit Candida albicans gegeben, muss nun eine Nystatinsuspension oder -tablettenkur zum Einsatz kommen. Gibt es keine Pilzbesiedelung oder nach der Behandlung keine mehr, gehen wir in der ersten Stufe zur Behandlung mit Dysbio Phyto, einer starken phytotherapeutischen Wirkstoffkombination, unter anderem mit Pulver der Enzianwurzel, Tausendgüldenkraut, Meerrettich, Brunnenkresse und Schwarzkümmel und PRÄ Dysbio N Pulver mit Biotin, resistenter Stärke Typ 3, rechtsdrehende Milchsäure und Akazienfaser über. (Alle Produkte von Darss Naturalis) Stufe 2 umfasst dann die Medikation mit Dysbio Plus N mit dem Vitamin Biotin, Milchsäurebakterien, Akazienfaser und den Mineralstoffen Zink und Selen. Hinzu kommt Dysbio Protect mit Biotin, Zink, Selen, Milchsäurebakterien und der Aminosäure L-Glutamin. Zink trägt beispielsweise dazu bei Zellen vor oxidativem Stress zu schützen und Biotin unterstützt die Erhaltung normaler Schleimhäute.

Das Dilemma mit der Übersäuerung

Wie bereits angekündigt, möchte ich meinen Fokus noch auf die so genannte Übersäuerung legen. Aber was heißt das eigentlich? Unser Organismus versucht ständig, eine Balance von 20:80 zwischen Säuren und Basen im Blut, Bindegewebe und in den Zellen zu halten. Liegt der Säuregehalt über 20 Prozent, sprechen wir von Übersäuerung oder Azidose. Sind unsere Zellen übersäuert, wird der Stoffwechsel stark reduziert oder ganz eingestellt. Die Folge sind Mangelerscheinungen. Fehlen Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelement, kann das zum Ausfall ganzer Regionen und zu Entzündungen führen, die wiederum beispielsweise zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder gar Krebs führen können. Inzwischen weiß man, dass fast 95 Prozent aller Erkrankungen auf eine intrazelluläre Übersäuerung zurückzuführen sind.

Wie kommt es zu einer Übersäuerung?

Lange wurde der Übersäuerung eine falsche oder unausgewogene Ernährung zugrunde gelegt, da man über den Magen-Darmtrakt nicht hinausgedacht hat. Tatsächlich ist unsere Ernährung nicht grundlegend falsch, eher die Ernährungsweise, nämlich zu viel von den säuernden Produkten, wie z.B. Zucker, Milcheiweiße, tierische Fette, Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Süßigkeiten. Allerdings ist dies nur ein kleiner Teil der Ursache für die Übersäuerung. Der Einfluss der Umwelt, der Umweltschäden und unser eigenes Umfeld, die Arbeitsituation, Familie, Stress, Ärger ist viel größer, als bislang angenommen. Elektrosmog, Strahlenbeeinflussung und Verkehrssmog tragen ebenso bei, wie die ständige Einnahme von Medikamenten. Freie Radikale zerstören die Immunabwehr des Körpers und führen zur Übersäuerung.

Basische Ernährung – Organismus in Balance?

Es wäre schön, wenn es so einfach wäre. Aber leider geht es nicht so leicht. Basische Präparate und Nahrungsmittel, auch Nahrungsergänzungen haben als Grundlage Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium und viele andere mehr. Sollte der Körper es schaffen, diese Mineralien zu ionisieren, dann haben alle eine positive Ladung. Das ist das Dilemma. Kranke, übersäuerte Zellen besitzen ebenfalls eine positive Ladung und stoßen somit diese wertvollen Stoffe ab, die so dringend benötigt werden. Die werden dann, wenn nicht ausgeschieden, abgelagert und können wiederum selbst zu Krankheitsbildern wie Ablagerungen, Steine und Ähnlichem führen. Genauso paradox ist der Glaube, mit basischen Wickeln oder Bädern würde eine Zell-Entsäuerung herbeigeführt werden. Die Haut ist ein Ausscheidungsorgan und kein Verdauungsorgan.

Der Weg aus dem Übersäuerungs-Dilemma

Achtung! Jetzt wird es etwas technisch: Im ersten Schritt müssen wir durch eine pH-Verschiebung innerhalb der Zelle eine Umkehr der Ladung erreichen. Dies gelingt durch eine Versorgung der Zellen mit negativ geladenen Hydroxyl-Ionen (OH), die sich in der Zelle mit den H-Ionen zu neutralem Wasser (H2O) verbinden. Durch diesen Ladungstausch wird die positive Spannung der Zelle umgekehrt und die positiv geladenen Mineralstoffionen können wieder in die Zelle gelangen und zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels beitragen. Gleichzeitig werden Schlacken gelöst und abtransportiert. So neutralisierte Zellen nehmen wieder am „Stoffwechselprogramm“ des Körpers teil und tragen wieder zur Verstärkung der Immunabwehr bei.

Mit diesem Schritten bilden wir die Grundlage für Behandlung von Hauterkrankungen oder den unterschiedlichsten Allergien. Zur allergischen Umstimmungsbehandlung setze ich wieder homöopathische Komplexe wie NaPOD-Komplex HS Nr. 211 ein. Um die Haut zu stabilisieren NaPOD-Komplex Nr. 124.

Langwierig, aber konsequent umgesetzt sehr wirksam

Diese Behandlung klingt langwierig – und das ist sie auch. Wenn wir Symptome wie Allergien entwickeln, haben wir unseren Körper in der Regel schon zu lange überfordert. Das ist nicht mal eben mit einer „Pille“ gelöst. Wer genügend Geduld und Ausdauer mitbringt, diesen Weg verfolgt oder auch einen anderen, individuell angepassten, aktiviert die Selbstheilungskräfte im Körper und wird mit Gesundheit belohnt. Und die ist ja bekanntlich unser höchstes Gut.