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Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren: Warum sie nicht immer ausreichen

Omega-3-Fettsäuren zählen zu den essentiellen Bausteinen für unsere Gesundheit und spielen eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von Herz, Gehirn und Zellfunktionen. Aber Omega-3-Fettsäure ist nicht gleich Omega-3-Fettsäure. Die Unterschiede können für den ein oder anderen zu Problemen führen: Während pflanzliche Quellen wie Leinsamen und Chia-Samen reich an der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA) sind, kann der Körper diese nicht effizient in die für uns wertvollen langkettigen Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umwandeln. Genau diese Umwandlung braucht es aber für die positiven gesundheitlichen Effekte, die Omega-3-Fettsäuren auf uns haben.

Der Umwandlungsprozess: Ein Hindernis für viele

Grundsätzlich verfügt unser Körper zwar über die Fähigkeit, ALA in EPA und DHA umzuwandeln, doch dieser Prozess verläuft in der Praxis oft nur unzureichend, was in zahlreichen Studien festgestellt wurde. Das bedeutet, dass der bloße Verzehr pflanzlicher Omega-3-Quellen zwar ausreichen kann, es oft aber nicht tut, um den Bedarf an EPA und DHA zu decken. Das könnte besonders für Veganer zum Problem werden, wenn sie nicht substituieren.

Warum die Umwandlung ineffizient ist

Es gibt mehrere Gründe, warum der Umwandlungsprozess oft so ineffizient ist. Genetische Variationen spielen eine große Rolle, da nicht jeder Mensch die gleichen Voraussetzungen für die Umwandlung von ALA in EPA und DHA hat. Aber auch andere Faktoren wie Ernährungsgewohnheiten und der allgemeine Gesundheitszustand beeinflussen diesen Prozess. Beispielsweise kann eine Ernährung, die reich an Omega-6-Fettsäuren ist, die Umwandlung von Omega-3-Fettsäuren blockieren, da diese Fettsäuren im Körper miteinander konkurrieren.

Der Vorteil von Fischöl: EPA und DHA direkt verfügbar

Im Gegensatz zu pflanzlichen Quellen liefern Fischöle bereits die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in ihrer aktivierten Form. Das bedeutet, dass der Körper diese Fettsäuren sofort nutzen kann, ohne auf die Umwandlungsprozesse angewiesen zu sein. Für Menschen, bei denen die Umwandlung von ALA zu EPA und DHA nicht effizient funktioniert, kann der direkte Konsum von Fisch oder hochwertigen Omega-3-Präparaten eine wirksame Möglichkeit sein, den Bedarf zu decken.

Wann Nahrungsergänzungsmittel Sinn ergeben

Für Menschen, die wenig oder keinen Fisch konsumieren, können Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Ergänzung sein. Diese Präparate liefern EPA und DHA in konzentrierter Form und umgehen das Problem der ineffizienten Umwandlung. Insbesondere bei genetischen oder gesundheitlichen Bedingungen, die die Umwandlung erschweren, kann die Einnahme von Fischölkapseln oder Algenöl (als vegane Alternative) helfen, die Omega-3-Zufuhr zu optimieren.

Nahrungsergänzungsmittel gelten zwar nicht vor dem Gesetz als Arzneimittel. Aber sie sind auch keine unwirksamen Bonbons. Sie sollten stets individuell eingesetzt werden. Bitte klären Sie über ein Blutbild und oder andere wirksame Analysemethoden mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker, ob die Einnahme von Zusätzen für Sie Sinn ergibt und welche und in welcher Menge Sie substituieren sollen. Dann bleiben Sie am liebsten gesund.